Über die Tücken beim Schreiben und verabscheuungswürdige Protagonisten

Mein Autorenkollege André Milewski hat mich im Rahmen einer Blogfragerunde eingeladen, 11 Fragen über das Schreiben zu beantworten:

1. In welchen Moment Deines Lebens ist Dir klargeworden, dass Du eine Geschichte schreiben musst/willst?

Das war irgendwie immer schon klar. Ich kann mich an keinen einzelnen Moment erinnern und habe als Kind schon sehr gerne geschrieben.

2. Wenn Du im Schreibfluss bist, wie gehst Du dann mit Störungen von Außen um?

Die blende ich aus. Wobei es bei mir auch ähnlich ist wie bei André, dass ich viel mehr Momente habe, wo ich nicht im Fluss bin. Ich gehe damit um, dass ich wahnsinnig genervt über jede Störung bin. Dann surfe ich im Internet und ziehe dann irgendwann das Verbindungskabel aus der Dose.

3. Du zerplatzt vor Glück, aber auf dem Tagesplan steht der Höhepunkt des
Leidens Deines Helden. Wie bringst Du Dich in die Richtige Stimmung oder
verschiebst Du die Szene auf einen anderen Tag und schreibst eine
lustige Kurzgeschichte?


Das wäre für mich kein Problem. Ich kann in sehr guter Stimmung am besten schreiben, vor allem auch sehr traurige Stellen.

4. Wie oft bist Du beim Schreiben eins Exposés schon verzweifelt?

Immer eigentlich. Zumindest bei den ersten 25 Anläufen.

5. Sind Dir Deine Protagonisten schon mal im Traum erschienen und haben Dir vorgeworfen, Du hättest sie
völlig falsch dargestellt?


Nein.

6. Wenn Du eine Idee zu einer Geschichte hast, lässt Du dann alles andere
liegen und hältst sie fest oder schreibst sie sogar sofort? Oder
schiebst Du sie in eine Ecke Deines Kopfes und wartest, bis
Dein aktuelles Projekt abgeschlossen ist?


Das kann man so pauschal nicht sagen. Jede Geschichte hat ihren eigenen Rhythmus. Manches muss sofort raus, andere Sachen müssen eher ausgebrütet werden.

7. Wie gehst Du mit Schreibblockaden um?

Ich versuche immer eine Kleingkeit zu machen, einen Absatz zu schreiben oder sowas. Das hilft meistens aber nichts.

8. Was motiviert Dich wieder, wenn die Geschichte hängt, der Plot nicht
funktioniert oder Du Dich fragst "Was soll der ganze Quatsch
eigentlich?"


Ich will selber auch wissen wie die Geschichte ausgeht.

9. Nenne 3 Gründe, warum Du das Schreiben niemals aufgeben würdest.

1. Schreiben beruhigt mich.
2. Ich würde mir später nie verzeihen, wenn ich es nicht versucht hätte
3. Es ist schön seine eigenen Geschichten als Buch zu sehen

10. Nenne 3 Gründe, warum Du es gedanklich schon zig mal an den Nagel gehängt hast.

Habe ich noch nie und werde ich auch nie.

11. Welchen Deiner Protagonisten magst Du am liebsten und welchen verabscheust Du am meisten? 

Billy aus den Elefanten mag ich am liebsten, verabscheuungswürdige Protagonisten haben in meinen Geschichten Hausverbot.


Vielen Dank an André (Geheimakte Labrador) für die Einladung zur "Fragerunde". Ich möchte die Fragen jetzt gerne weitergeben an den Autoren und Filmemacher Daniel Morawek und bin gespannt auf seine Antworten.

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